Das Rechtsgebiet

Das Sozialrecht im Sinne der deutschen Rechtsordnung umfasst verschiedene Bereiche des Rechts.

Am anschaulichsten ist das 3-Säulen-Model, welches das materielle Sozialrecht auf drei Pfeiler - Sozialversicherung, Soziale Entschädigung und Soziale Förderung und Hilfe - stellt. Hinzu kommt das formelle Sozialrecht.

Materielles Sozialrecht

  • 1. Sozialgesetzbuch – Allgemeiner Teil - (SGB I)

Sozialversicherung

  • Sozialversicherung (SGB IV)
    • Krankenversicherung (SGB V, KSVG, KVLG, RVO)
    • Rentenversicherung (SGB VI, ALG)
    • Unfallversicherung (SGB VII)
    • Pflegeversicherung (SGB XI)
  • Arbeitsförderung (SGB III)

Soziale Entschädigung

  • Häftlingshilfe (HHG)
  • Gewaltopferentschädigung (OEG)
  • Impfschadensentschädigung (IfSG)
  • Kriegsopferversorgung (BVG)
  • SED-Unrechtsentschädigung (StrRehaG, VwRehaG)
  • Versorgung von Soldaten, Grenzschützern und Zivildienstleistenden (SVG, BGSG, ZDG)

Soziale Förderung und Hilfe

  • Ausbildungsförderung (BAföG)
  • Erziehungsgeld (BErzGG)
  • Grundsicherung (SGB II)
  • Kindergeld (EStG, BKGG)
  • Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII)
  • Landesblindengeld (LBlindG)
  • Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen (SGB IX)
  • Sozialhilfe (SGB XII)
  • Unterhaltsvorschuss (UhvG)
  • Wohngeld (WoGG)
  • Kriegsopferfürsorge (BVG)

Formelles Sozialrecht

  • Sozialverwaltungsrecht (SGB X)
  • Sozialprozessrecht (SGG)

Rechtsschutz gewähren regelmäßig die Sozialgerichte; in Ausnahmefällen die Verwaltungsgerichte.

In vielen Fällen ist eine gerichtliche Klage erst nach dem Abschluss eines behördlichen Widerspruchsverfahrens zulässig.

Wenn die behördlichen Verfahren zu lange dauern, kommt eine Untätigkeitsklage und wenn es eilt, ein besonderes auf vorläufigen Rechtsschutz gerichtetes gerichtliches Verfahren in Betracht.